Bae­ris­wyl, O. (Hrsg.). (2007). Lob­by­ing in der Schweiz. Par­ti­ku­lär­in­ter­es­sen unter der Bun­des­kup­pel. Vil­lars-sur-Glâ­ne. ISBN 978–2‑8399–0107‑9, CHF 39.-.

In der Schweiz spricht man nicht ger­ne über Ein­kom­men und Besitz. Man bleibt auch dis­kret, wenn es um Lob­by­ing geht. Aber wenn es in den Medi­en the­ma­ti­siert wird, wer­den Poli­ti­ker beschimpft, „Ver­fil­zun­gen“ auf­ge­deckt oder „Strip­pen­zie­her ent­blösst“. Und dabei ist die Schweiz auf­grund ihrer über­schau­ba­ren Grös­se, des Miliz­sy­stems, des Föde­ra­lis­mus und der Demo­kra­tie gera­de dazu prä­de­sti­niert, dass soge­nann­te Par­ti­ku­lär­in­ter­es­sen in die poli­ti­sche Ent­scheid­fin­dung mit einfliessen.

Die in die­sem Buch ent­hal­te­nen Bei­trä­ge set­zen sich mit der typisch hel­ve­ti­schen Inter­es­sen­ver­tre­tung unter der Bun­des­kup­pel aus­ein­an­der. Dabei kom­men ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven und auch unter­schied­li­che Wert­hal­tun­gen zur Spra­che. Er wirk­ten mit: Lou­is Boss­hart, Pas­ca­le Bru­de­rer, Edgar Fasel, Rena­tus Gal­la­ti, Kuno Hämi­seg­ger, Lea Hell­mül­ler, Chri­sta Mark­wal­der, Regi­na Michel und Moni­ka Spring.

Die Publi­ka­ti­on kann nicht alle Fra­gen beant­wor­ten, die sich bei einer inten­si­ven  Aus­ein­an­der­set­zung mit die­sem The­ma stel­len. Die Bei­trä­ge der  Kom­mu­ni­ka­ti­ons­spe­zia­li­sten, Poli­ti­ke­rin­nen und der Aka­de­mi­ke­rin­nen sol­len viel­mehr dazu anspor­nen, sich inten­si­ver und offe­ner mit dem Wesen von Lob­by­ing aus­ein­an­der­zu­set­zen. Es soll nicht zuletzt dazu bei­tra­gen, dass Dis­kus­sio­nen über die Ver­tre­tung soge­nann­ter Par­ti­ku­lär­in­ter­es­sen ver­mehrt auf einer sach­li­chen Basis statt­fin­den und weni­ger von emo­tio­na­len Vor­ur­tei­len gelei­tet werden.